Der neue Harlem Force – Liebe auf den zweiten Blick!

Der neue Harlem Force, ein Regenbogen-Powerhouse am Kite-Himmel hat mein Kiter-Herz erobert <3

In diesem Testbericht erfährst du, ob der Harlem Force wirklich ein “Game-Changer” ist und das Potential und die Sprengkraft hat, die Kiteindustrie zuverändern. Oder ist das alles nur heiße Luft und schöne Verkaufssprüche aus der Marketingabteilung, wie man es seit Jahren kennt? Du suchst Antworten auf diese Fragen, dann wird dir dieser Testbericht weiterhelfen.

Bunter Kite am Himmel

Inhalt

Klarstellung vorab… der Testbericht biete dir was anderes, als die üblichen Floskeln auf den Websiten der Kite-Hersteller. Du bekommst hier zusätzlich Backgroundwissen, um ein umfassendes Bild von diesem Produktpaket, das Harlem hier anbietet, zu erhalten.
Zur Info, falls du denkst, wir bekommen für den Testbericht jetzt 20 verschiedene Harlem Kites. Wäre natürlich schön, aber NÖ!
Der Testbericht ist keine Werbung und wir bekommen nix dafür, es ist einfach ein großes, persönliches Interesse an den Entwicklungen am Kitemarkt, vor allem wenn die Faktoren Nachhaltigkeit und ein bewusster Produktionsprozess noch hinzukommen.

Wie ist das abgelaufen mit dem Harlem Kite-Test?

Ich würde am liebsten ganz vorne anfangen, aber die Geschichte wäre vermutlich zu lange. Am besten starten wir mit einer Nachricht von Olsen vor ein paar Wochen: “Domi, der Force ist auf dem Weg zu uns.“

Geil habe ich mir gedacht, endlich mal das derzeit (für mich) heißeste Teil am Kite-Markt fliegen und gaaaaanz genau unter die Lupe nehmen. Aber warum sind so viele KiterInnen, einschließlich unseres Teams, so narrisch (=verrückt) darauf, den Kite endlich in ihren Händen zu halten und mal zu probieren?

Zwei mögliche einfache Erklärungen:

Erstens ist Lorenzo Casati bei DEM Big Air Event des Jahres (KingOfTheAir in Kapstadt) nach langer Wettbewerbspause und Materialsuche auf Anhieb mit dem Harlem Force aufs Podium (und Platz 2) gesprungen und hat den Kite und Harlem zu ungeahnter Aufmerksamkeit verholfen.

Und zweitens haben die neuen Technologien und Materialien im Herstellungsverfahren, die dem Kite seine Eigenschaften verleihen, das Potential die Kite-Industrie zu verändern…hmm, oder etwa nicht? Das schau ma uns genauer an 🙂

Testphase 1 - Kite Auspacken und der erste Eindruck vom Harlem Force

Der Kite (10m) kommt den weiten Weg aus den Niederlanden zu uns am Neusiedler See und das Erste, was uns auffällt, sind die Farbe des (aus recycelten Materialien hergestellten) Bags, ein Spruch, der bestimmt polarisiert und eine Schnalle aus Holz, wo man den nachhaltigen Ansatz von Harlem erkennen kann. Gut, die Schnalle erfüllt ihre Funktion nicht so ganz, wird aber, so wie wir Alex (Anm.: Morgenstern, Co-Gründer, Mastermind und Designer bei Harlem Kites) und seine Liebe zu Details kennen, in der nächsten Version sicher funktionaler sein.
Harlem Force Kitebag
Harlem Force Kitebag 2
Harlem Force Kitebag 3

Rundum-Wissen

NEUE WEGE
Was den Kite so besonders macht, sind einerseits natürlich seine Flugeigenschaften UND andererseits der ganze, wahnsinnig durchdachte Herstellungsprozess, der dahinter steckt.

WO UND WER?
Der Kite wird nicht nur im Südosten Europas in Nord-Mazedonien in der neu aufgebauten Produktionsstätte von Brainchild Production (Nutzung von 100% Solarenergie!) von Gründer Ralf Grösel (ehemals Designer bei Duotone und federführender Entwickler der SLS- und Aluula-Baureihe) gefertigt und verringert somit die weiten Wege aus Sri Lanka oder Vietnam, nein nein, der hat schon noch mehr zu bieten.

Wer die ganze Story zu Brainchild und die Vision von Ralf Grösel nachhören möchte: wir haben eine PODCAST zu diesem Thema, perfekt für Autofahrten zur nächsten KiteSession…

WIE JETZT GENAU?
Ok, Sonne kann man nutzen und näher ist es auch, aber was ist neu, was ist denn jetzt der besagte Game-Changer? Es werden neue Technologien und (teilweise recycelte Materialien aus Deutschland und Österreich) verwendet, wodurch Gewicht und insgesamt lt. Harlem einiges an CO2 gespart wird. Den Vergleich mit einem herkömmlichen “Asien”-Kite haben wir zwar noch nicht gesehen, aber wir glauben da den beiden Chefs von Harlem und Brainchild einfach einmal 😉

GAME CHANGER TECHNOLOGIE 1
Das erste Mal im Kite-Business werden bestimmte Stoffteile nicht mehr miteinander vernäht, sondern verschweißt und geklebt, das ganze nennt sich PROWELD, was insgesamt bei der Fronttube zu einer Gewichtsersparnis von -20% und einer Steigerung der Verwindungssteifigkeit von +30% führt (stell dir vor du windest einen Waschlappen aus, genau, diese Kraft- und Verdrehrichtung ist gemeint) gegenüber einer herkömmlichen Produktion.

 

GAME CHANGER TECHNOLOGIE 2
Die zweite Technologie, die lt. Harlem “Game Changing”-Eigenschaften hat, ist das Digital Printing, bei dem keine vorher gefärbten Tücher mehr verwendet werden, sondern jedes beliebige Motiv mit jeder beliebigen Farbe auf ein weißes Tuch gedruckt wird. Das spart eine Menge Wasser und macht das Tuch noch leichter.

WIE VIEL WIEGT EIGENTLICH EIN KITE?

Wen es interessiert, mal so zum Gewichtsvergleich von Big-Air Freeride Kites 10m²:

  • Harlem Force (5 Struts):                  2,942kg
  • Duotone Rebel SLS (5 Struts):             3,1kg
  • North Orbit 2024 (5 Struts):                 3,4kg
  • Ozone Edge V12 (5 Struts):                 3,2kg
  • Duotone Evo Dlab (3 Struts):           2,485kg
  • Ozone Vortex (3 Struts):                       2,5kg
  • Cabrinha Nitro Apex (5 Struts):         3,26kg

 

ZUSATZFEATURE
Harlem bietet hier neben der Regenbogen-Basis-Version gegen den doch recht stolzen Aufpreis von +590€ ( beim 10m) die Möglichkeit einer individuellen Gestaltungsmöglichkeit an, wo die Umsetzung auf der Website noch etwas holprig wirkt, aber schon mal ein erster Schritt in Richtung personalisiertem Sportgerät ist, und definitiv für Abwechslung am Markt sorgt.

Testphase 2 - Pumpen wir das Teil einmal auf!

Was uns hier als erstes auffällt ist das recyclebare Ventil, das sich beim sehr geschmeidigen Schließen fast selbst ansaugt (Vergleich von Olsen mit einer Tür wie bei einem neuen Mercedes, sprich sauber gelöst, haha) und wie mühelos und schnell der ganz Kite Luft bekommt, das spürt sich selten so an, top!

Ich bin mir sicher, die Farbe spaltet die Kite-Community… das ist ja wie bei Nutella-Brot mit oder ohne Butter (natürlich mit!), aber Geschmäcker sind nunmal verschieden und eines steht fest, übersehen wird man mit dem Kite nicht 😀

Was hat der Kite noch?

  • 6 Anknüpfpunkte der Bridles an der Fronttube, ohne Pulleys (1)
  • einen eingebauten NFC-Tag (Nutzung von Boomtag-Plattform erforderlich), falls man den Kite mal verliert und wieder damit vereint werden möchte (2)
  • Stabilisierungsstäbe (= Trailing Edge Battens), damit die Strömung an der Hinterkante sauber anliegt und die Performance des Kites erhöht (3)
  • 3 Einstellmöglichkeiten für die Barkräfte/Turning Speed am Tip (4)

(1)

(2)

(3)

(4)

Das (teilweise) recycelte Tuch greift sich dünner an, verglichen mit anderen Kites von z.B.: Duotone oder Ozone und hat auch eine etwas andere Fadenstruktur. Wir haben den Kite erst zweimal getestet, daher sind wir gespannt, wie es hier mit der Haltbarkeit nach einer Saison aussieht.
Generell haben wir einen guten bis sehr guten Gesamteindruck von der Verarbeitung des Kites, es gibt aber ein paar Stellen, wo noch Luft nach oben ist, da kommt die Qualität (z.b. Verarbeitung der Nähte und Nahtführung) nicht ganz an andere Hersteller heran – da sehen wir noch etwas Spielraum in dieser Liga.

Die Bar von Harlem

Wir haben zum 10m Force die LEAD Bar in der Größe Medium mit  (19+3+2=) 24m Leinen bekommen. Sieht sehr solide und wertig aus und fühlt sich auch so an, ansonsten finden wir nichts extra Spezielles, bis auf den Spruch an der Bar “Spend more time at the bar”, den wir zwar nicht das erste Mal gehört haben, aber für einen Schmunzler vorm Starten des Kites sorgt 😉

Click IN?
Cool ist, dass auch Harlem bei der neuesten Generation ihrer Bar ein Click-In-System beim Quick Release verbaut, spart Streß beim Zusammenbauen am Wasser.

Muss ich swiffeln (Erklärung weiter unten) oder richtet sichs von allein?
Die Depower Leinen sind mit Plastik ummantelt und laufen durch ein Stahl-Trennteil nach oben. Sehr zur Freude von vielen Backroll und Frontroll-Fans ist das Feature, dass mit dieser Bar nicht geswiffelt (wurde frei erfunden, aber ich meine das Ausdrehen der Zugleinen mit dem runden Teil oberhalb vom Quickrelase) werden muss. Denn beim Ausdrehen der Bar dreht es die Zugleinen automatisch aus, nice!

Once you go black you never go back!?
Wer kennt es nicht, wenn man mit einem gelben Marker einmal eine frisch gedruckte Seite aus dem Tintenstrahldrucker zu hastig markiert und der Marker zieht ewig eine halb gelb, halb schwarze Spur hinter sich her, es gibt einfach kein Zurück mehr!
Harlem verbaut 4 komplett schwarze (Bio Dynema)-Leinen mit einer Bruchlast von 450kg, und ich muss sagen, ich bin ein Fan davon, weil es sieht geil aus. Das einzige, worauf man achten muss beim Aufbau, dass man die Leinen konzentriert auseinander hält und nicht zu viel mit den Kitekollegen tratscht (=quatscht) nebenher.
Richtig nice ist auch, dass man die Leinenlänge durch die Extensions von 3+2m auf entweder 19, 21, 22 oder 24m einstellen kann, wo man bei Starkwind noch ein wenig Luft nach oben bekommt und generell, je nach persönlicher Vorliebe, mehrere Optionen zur Verfügung hat.

Blau oder Schwarz?
Bei der Signalfarbe des Barholmes, der mit einer angenehm griffigen Gummischicht ummantelt ist, geht Harlem den blau-schwarzen-Weg wie Ozone, nur halt umgekehrt, diesmal ist Blau wirklich die Signalfarbe. Die Enden der Leinen sind dann wie bei Duotone und Ozone, so dass man mehrere Kite-Marken mit der Harlem Bar fliegen kann, leiwand!

Was noch?
Auch die Bar hat, wie der Kite, einen NFC Tag verbaut, wo man seine Daten abspeichern kann, falls die Bar einmal verloren geht.
Ahja und standardmäßig verbaut Harlem einen V-Distributor, man fliegt die Kites also mit einem hohen Y, das man sehr leicht für die Nutzung mit anderen Kites, denen ein tiefes Y oder V besser passt, rausnehmen kann.

Fazit… eine sehr gut verarbeitete Bar, State of the Art, mit coolen Features zu einem sehr attraktiven Preis von 644€!

Reality Check am Wasser

Die Bar ist dran, der Kite (schnell) aufgepumpt, ready zum Starten und Los gehts. 

Um es mit den Worten meines geschätzten deutschen Kollegen Henrik zu sagen:

“Die Kappe steht blitzsauber am Himmel.”

 

Wie ist das Feeling an der Bar?
Der Kite reagiert super schnell und direkt auf Lenkimpulse an der Bar, das Interessante dabei, es ist dafür super wenig Kraft notwendig, um den Kite in Bewegung zu bringen und er fühlt sich sehr leicht in der Luft an, sprich kein Traktor Feeling. Die Lenk- und Haltekräfte sind gering, das ist definitiv etwas, woran man sich gewöhnen muss, vor allem, wenn man vorher Kites geflogen ist, die mehr Muskelkraft beanspruchen. Gefühlt geht hier mehr von der vom Kite entwickelten Kraft in die Zugleinen, verglichen mit anderen Kites.

Geschwindigkeit ist keine Hexerei
Der Kite ist schon schnell beim gerade aus Fliegen und noch schneller in den Kurven. Wahnsinn, wir sind ehrlich gesagt auch noch nie so etwas Schnelles in der Größe geflogen. Nicht nur die generelle Flug- und Drehgeschwindigkeit ist sehr hoch, auch beim Loop geht der Kite sauschnell herum und steigt sofort wieder auf und fängt, ohne dabei im Loop Tendenzen zum Stallen oder zum Tellern zu zeigen, er zieht einfach durch, ein Traum.

Wo viel Licht, muss auch ein bisserl Schatten sein
Die Looper in unserem Team waren hellauf begeistert, ABER die hohe Reaktivität und Geschwindigkeit, gepaart mit den geringen Haltekräften haben auch eine kleine Schattenseite. Der Kite ist oftmals schneller als der Kiter (Körper und Geist) selbst und man spürt den Kite in der Luft am Anfang, wenn man das etwas subtilere Feeling nicht gewohnt ist, nicht so stark und weiß daher nicht immer gleich zu 100%, wo er denn ist, weil man ihn eventuell dann doch woanders vermutet 😀

Gut Ding braucht manchmal Weile oder auch mal einen zweiten Blick
Es benötigt also eine gewisse Zeit, in der man sich auf den Speed des Schirms und die geringen Barkräfte einstellt. Nach der ersten Session habe ich den Kite ehrlich gesagt noch nicht ganz verstanden, vielleicht lag es aber auch noch an den eisigen Temperaturen am See, den laschen Bauchmuskeln nach dem Winter, oder der fehlenden Butter am morgendlichen Nutellabrot, ich weiß es nicht!
Denn bei der zweiten Session haben wir uns bereits blendend verstanden (es hat diesmal auch die Sonne gescheint und das Wasser war um einiges wärmer, haha) und es hat mir bisher noch kein Kite so schnell Selbstvertrauen gegeben, um neue Dinge auszuprobieren!

Lift + Hangtime
Der Lift ist explosiv und geht ziemlich schnell ziemlich hoch hinaus (nicht ganz so radikal und hoch wie ein Duotone Rebel SLS). Auch die Hangtime kann sich sehen lassen und lässt einen sicher und entspannt übers Wasser gleiten mit Zeit für Board Offs. Zwar nicht ganz so lange wie bei einem Klassiker wie dem EDGE oder dem XR, aber überall Musterschüler sein geht halt auch nicht.

Die Mischung machts
Was der Kite wahnsinnig gut beherrscht ist die Kombination aus den 3 für Big Air Enthusiasisten wichtigen Eigenschaften:
+Explosiver Lift
+Hangtime
+Fantastisch zum Loopen
Wenn einem diese 3 Dinge wichtig sind, dann macht der Kite sehr viel Spaß.

ABER...

Was ist uns aufgefallen, was wir gerne verbessern würden, oder wo wir sagen, hmm, na das daugt ma da jetzt aber nicht so?

Low End
Bei der ersten Session waren es Anfangs so ca. 15kn Grundwind (Ich hab 75kg, das war noch vor Ostern) und auch durch viel Bewegen und Sinus Kurven Fliegen ist nicht wirklich etwas weiter gegangen und Höhe Fahren war etwas mühselig, wenn ich die Kollegen um mich mit den Edges gesehen habe, die da die Nase ein wenig vorne haben. Man muss aber fairerweise auch sagen, dass der Ozone Edge dafür wieder andere Sachen nicht so gut kann, wie der Force, das ergibt sich dann einfach auch aus der Form des Kites.

High End – not for Beginners
Am anderen Ende der Fahnen- bzw. Windstange, so ca. ab 25kn aufwärts (Kiter immer noch 75kg), kann der Force dann schon eher anspruchsvoller werden, wenn man ihn nicht gewohnt ist. Dadurch, dass, wie weiter oben angesprochen, ein vergleichsweise größerer Teil der Kraft des Kites in die Zugleinen geht, hat ein Bar Vorschieben und Depowern, wenn es mal mehr Wind hat, wenig Effekt, der Kite marschiert gerne einfach weiter. Man muss da intensiver mit der Bordkante arbeiten, um den Schirm halbwegs raus (an den Windfensterrand) zu bewegen. Es gibt da sicher Kites, die einfacher über Depowern und über die Bordkante zu kontrollieren sind, die sind halt dafür nicht so drehfreudig und lässig zum Loopen.
Der Force ist bei mehr Wind hinsichtlich Kontrolle einfach etwas anspruchsvoller und minimiert aus meiner Sicht die mit Spaß nutzbare Windrange, wenn man sich insgesamt das Low und High End ansieht, und man würde da wohl etwas früher zu einem kleineren oder größeren Schirm greifen. Ergänzend sei aber auch noch zu sagen, dass wir den Kite in 10m² getestet haben und z.B.: Olsen bei seinem ersten Flug mit einem 8m in Kapstadt dieses Verhalten bei mehr Wind nicht gespürt hat. Daher möchten wir das auch nicht auf alle Größen pauschal übertragen.

Komm mit uns nach Dänemark!
Du möchtest den Harlem Force auch testen? Komm mit uns in das Hyggeland und probiere ihn aus 🙂

Fazit Harlem Force - lohnt sich ein Kauf/Wechsel?

Der Schirm kann das wofür er gebaut ist, nämlich hoch Springen, Hangtime und wahnsinnig gut loopen in dieser Kombination fantastisch und gibt einem, wenn man sich einmal an den Kite gewöhnt hat, viel Selbstvertrauen neue Dinge auszuprobieren. Es braucht aber auch qualifizierte Hände, um das volle Potential des Schirmes auszuschöpfen! Anfängern würde ich diesen Schirm nicht gleich in die Hand drücken, und fortgeschrittenen, leichteren KiterInnen würde ich ihn erst dann empfehlen, wenn sie eine ausreichende Schirm- und Boardkontrolle haben.

Stimmt der Preis von 2224€ zur gelieferten Leistung?
Ob das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt, muss erst der Langzeit- bzw. Haltbarkeits-Test im Vergleich zu anderen Schirmen/Herstellern zeigen. Die grundlegenden Flugeigenschaften des Kites, die man durchaus mit der Performance von Aluula Kites vergleichen kann, zu einem wesentlich günstigeren Preis, könnte, Langlebigkeit der Kites vorausgesetzt, viele Big-Air-Enthusiasten von einem Markenwechsel zu diesem knalligen Performance-Bundle überzeugen!

  • Harlem Force 10m:                                     2224€
  • Duotone Evo DLab 10m (Aluula):             2949€
  • Core XR8 Pro 10m (Aluula):                      2999€
  • Ozone Vortex 10m (Aluula):                      2979€
  • Ozone Edge V12 10m:                                1969€
  • Duotone Rebel SLS 10m:                           2379€
  • North Orbit Pro 2024 10m:                        2039€
  • Cabrinha Nitro V2 10m:                              2049€

 

Ob sich ein Wechsel lohnt? Am Papier auf jeden Fall!

Olsen am neuen Harlem Force

Fazit “Game Changer” - Wird es die Branche verändern?

Neben den grundlegenden Charakterzügen beim Fliegen des Harlem Force, die für den angestrebten Einsatzbereich richtig, richtig gut und lässig sind, finden wir vor allem die neuen Ansätze von Harlem und Brainchild sehr spannend, da zu einem wesentlich günstigeren Preis, verglichen zu Aluula Kites, mit der Umsetzung von nachhaltigeren Produktionsprozessen und Technologien und einem komplett neuen Produktionsstandort in Europa nahezu die gleiche Performance erreicht wird. Es gibt nicht unendlich Ressourcen auf der Welt und es ist gut, wenn sich Leute wie Alex und Ralf, die da beide einen wahnsinnigen Drive haben, zusammentun, gemeinsam über den Tellerrand blicken und etwas in Gang bringen, wo nicht nur ein tolles Produkt dabei raus kommt, sondern auch die Umwelt nicht außer Acht gelassen wird.

Die Zeit wird es zeigen
Es wird spannend zu beobachten, wie sich die in der Brainchild Factory produzierten Kites bezüglich Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit im Langzeittest schlagen und wenn nun mehrere Marken bei Brainchild produzieren werden und es in Zukunft mehrere Modelle gibt, wie diese vom Markt, von Schulen und den KiterInnen aufgenommen werden.

Der Kitesportmarkt ist begrenzt und bei den Nokia-Handys haben damals ja auch alle gedacht, mehr als Snake Spielen braucht man nicht, es kam dann doch anders!

Danke fürs Lesen,

Domi

„Mein Blick, wenn auch die Kollegen mal den Kite testen wollen :D“